
42. Vereinsjahr von Kunst & Kultur Raab
Die Corona-Pandemie hat die Kulturszene arg gebeutelt, so auch die Veranstaltungen in Raab, die mehrmals verschoben werden mussten. Aber mit den notwendigen Hygienekonzepten war es möglich, den Corona-Maßnahmen zu trotzen und einige Veranstaltungen sowie zwei Picknick Open Airs durchzuführen.
Auch wenn abermals die Kultur-Budget-Rahmenbedingungen schwieriger geworden sind, wird Kunst & Kultur Raab (Rudi Wötzlmayr, Peter Wagner, Johanna Wagner & TEAM) weiterhin für das geschätzte Kultur-Publikum ein hochkarätiges Programm auf die Beine stellen.
KK-RAAB ist der am längsten bestehende aktive Kulturverein Oberösterreichs. In den letzten Jahrzehnten wurde der Focus klar auf die zeitgenössische Musik aus dem Bereich Jazz- und Weltmusik gelegt. Präsentiert wurden und werden neue Musik-Acts aus aller Welt sowie aus der heimischen Musikszene, welche Jahr für Jahr spannender wird.
In Raab gaben sich klingende Namen wie Gregory Porter, Rebekka Bakken, James Blood Ulmer, Sun Ra, Archie Shepp, Jim Pepper, Cassandra Wilson, Wallace Roney, Brecker Brothers, Jan Garbarek, Gil Scot Heron, Erika Stucky sowie österreichische Stars wie Wolfgang Puschnig, Lorenz Raab, Karl Ratzer, Harri Stojka, Christian Muthspiel oder Federspiel, um nur einige zu nennen, die Klinke in die Hand. Ebenso fanden einige „Jazz-Echo-Preisträger“ sowie „Downbeat Critics Poll Winners“ den Weg in den Jazzclub Raab.
Bis heute wurden die rund 670 abgehaltenen Veranstaltungen, davon 8 Jahre lang das dreitägige Jazzfestival Raab in der Rothuberhalle und über 150 Filmvorführungen von ca. 88.000 Menschen und 2300 MusikerInnen besucht.
Zahlen, die uns trotz Corona und schwierigen Budget-Rahmenbedingungen voller Zuversicht und Tatendrang ins 43. Vereinsjahr treiben. Warum? Weil es wichtiger denn je ist, für kulturelle Nahversorgung und Innovation auf dem Lande zu sorgen. Kulturvereine sind ein Lebenselixier, warum Menschen hier leben, wohnen und arbeiten wollen. Kultur ist das geistige Freizeitzentrum für das, welches ein Leben abseits von Alltagspflichten spannend macht.
Für uns als Kulturverein ist daher das Zeitalter der ehrenamtlichen Kulturarbeit hierzulande noch lange nicht zu Ende. Wir werden auch weiterhin dafür sorgen, dass sich der ländliche Raum rundum Raab kulturell nicht verdunkelt, sondern immer wieder aufhellt, denn:
Die Frage ist nicht, ob wir uns die Kultur leisten können, sondern ob wir uns die Unkultur leisten wollen.
Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann a.D.